Die Kletterhortensie und Ihre Eigenschaften

Bei der Kletterhortensie handelt es sich um einen kletternden Strauch. In der asiatischen Heimat wächst er bis in die Krone der Bäume hinein. Zum Klettern nutzt die Hortensie Haftwurzeln, mit welchen sie sich an rauen Untergründen festhält.

Hortensien blühen nur blau, wenn der pH-Wert des Bodens niedrig ist

Hortensien blühen nur blau, wenn der pH-Wert des Bodens niedrig ist

Bei uns werden die Kletterhortensien in Gärten und Parks als eine reizende Zierpflanze angebaut. Mit Kletter- und Rankhilfen können Kletterhortensien zum Teil 15 Meter Längen erreichen. Die Hortensien erfreuen sich einer großen Beliebtheit. Mit den Haftwurzeln begrünen sie dann Mauern, Gitter oder sogar Bäume. Gestutze, nicht mehr austreibende Bäume sind für Hortensien eine ideale Rankhilfe. Wenn sie keine Rankhilfe erhalten, dann wachsen sie als halbkugeliger Busch bis zu zwei Meter hoch. Grundsätzlich haben sich Rankhilfen bewährt, denn das Wachstum der Pflanzen wird dadurch optimal unterstützt.

Eigenschaften der Kletterhortensien

Die etwa 10 cm langen Blätter sind breit-eiförmig und im Herbst verfärben sie sich gelb. Der Durchmesser der weißen Blüten, die Ende Mai erblühen, kann 20 cm betragen. Die fertilen Blütchen umgeben im Inneren der Dolde weiße sterile Randblüten. Der süßliche Duft der Blüten erinnert an Jasmin und Holunder. Auch nachdem die Blüten von den Bienen und Hummeln befruchtet und bereits Samen ausgebildet sind, ist die Kletterhortensie noch viele Wochen bis zum Herbst attraktiv. Insekten und zahlreiche Schmetterlinge werden bei den Hortensien angelockt, denn die Blüten stellen für sie eine wichtige Nahrungsquelle dar. Zunächst wachsen Kletterhortensien im Gegensatz zu zahlreichen anderen Kletterpflanzen relativ langsam. Zudem dauert es häufig Jahre, bis die Kletterhortensien prächtig blühen. Daher wird für diese außergewöhnliche Pflanze Ausdauer benötigt, welche dann jedoch meistens mit einem traumhaften Blütenmeer belohnt wird. Beim Rückschnitt muss beachtet werden, dass die Blütenanlagen bereits im Vorjahr gebildet werden. Das spitz zulaufende Laub ist eiförmig. Die knorrigen Zweige und Äste wirken nach dem Laubfall etwas bizarr, jedoch dafür sehr interessant.

Die Pflege der Kletterhortensien – Wässern und Düngen

Kletterhortensien sind robust und pflegeleicht, wenn der Standort richtig gewählt wird und sie optimal mit Nährstoffen und Wasser versorgt werden. Bei der Pflege der Hortensien ist die Wasserversorgung das Wichtigste. Bei trockenem Wetter und hohen Temperaturen muss daher auf eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit geachtet und gegebenenfalls gewässert werden. Kletterhortensien im Topf dürfen niemals austrocknen, jedoch können sie auf Staunässe auch empfindlich reagieren. Hortensien sollten mit stickstoffbetonten Volldünger, der über wenig Phosphor verfügt, gedüngt werden. Im Handel sind spezielle Hortensiendünger erhältlich, allerdings können auch Dünger für Azaleen und Rhododenron verwendet werden. Beim Blaukorn-Dünger ist der Phosporgehalt meist hoch und daher ist dieser für Hortensien weniger geeignet. Besonders für Kletterhortensien, die in Kübeln gepflanzt werden, eignet sich ein Flüssigdünger, wobei die Düngung von April bis August und im Abstand von etwa ein bis zwei Wochen erfolgt.

Schneiden der Kletterhortensien

Bei der Kletterhortensie genügt es in der Regel, die abgestorbenen und erfrorenen Triebe zu entfernen, denn ein übermäßiger Schnitt kann sich auf die Blüte des Folgejahres negativ auswirken. Unerwünschte oder schwache Triebe werden nach der Blüte direkt entfernt. Die Kletterhortensie wächst in den ersten drei Jahren nur sehr gering und blüht meistens noch nicht. Der Jahreszuwachs beträgt von nur rund zwanzig Zentimeter. Sie sollte in dieser Zeit möglichst nicht geschnitten werden. Danach wächst die Hortensie etwas schneller. Im Jahr können es bis zu fünfzig Zentimeter sein. Einige Hortensien blühen ab dem vierten Standjahr. Die Kletterhortensie kann mit jungen Trieben vermehrt werden, welche über Luftwurzeln verfügen. Sie werden im Sommer abgeschnitten und in die Erde gesetzt. Zudem ist es wichtig, sie leicht mit Erde zu bedecken und regelmäßig zu gießen. Bereits im nächsten Frühjahr können die Jungpflanzen umgesetzt werden. Die meisten Hortensien sind winterhart.

Überwintern der Kletterhortensien

Bei Kletterhortensien ist kein besonderer Winterschutz nötig. Auch im Winter ist die Kletterhortensie kaum an Attraktivität zu überbieten. Wurde die Hortensie im Kübel gepflanzt, sollte dieser dickwandig sein oder bei langfristigen und mehrstelligen Minustemperaturen zusätzlich mittels Leinensack umwickelt werden. Junge Pflanzen müssen allerdings im Winter mit so genanntem Reisig abgedeckt werden, damit sie vor Frostschäden bewahrt werden.

Hortensien – Der Standort und Boden

Die Hortensien bevorzugen einen frischen, nahrhaften, humosen und leicht sauren Boden, wobei ein Standort im Halbschatten bevorzugt wird. Doch auch ein Standort in der Sonne oder im Schatten wird in der Regel vertragen, allerdings verblühen sie bei voller Sonne schneller und durch zu dunkle Standorte kümmern sie. Da Hortensien viel Wasser benötigen, muss außer in niederschlagsreichen Gebieten, an einem sonnigen Standort dementsprechend viel gegossen werden. Nach der Pflanzung, die entweder im Frühjahr oder Herbst erfolgt, sollte in meterweisen Abständen eine Mulchschicht aufgetragen werden. Reifer Kompost oder eine Stalldung kann ebenso in den jeweiligen Boden eingearbeitet werden. Dadurch wird der Feuchtigkeitshaushalt optimal gestaltet. Eine Düngung ist lediglich dann nötig, wenn kein Kompost oder Mulch aufgetragen wurde. Hortensien sollten zudem am windgeschützten Standort stehen. Kalk und eine Bodenverdichtung werden schlecht vertragen. Gewöhnlich sind Hortensien gegen Schädlinge und Krankheiten sehr unempfindlich. Für Kletterhortensien haben weder Schädlinge noch Krankheiten eine Bedeutung. Daher kann das selbstklimmende, pflegeleichte Hortensiengewächs einen großen Vorteil aufweisen, der sehr geschätzt wird.

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