Im September ist Zwetschgenzeit
Nur wenige Wochen im Jahr können wir das beliebte Steinobst mit dem würzigen Aroma genießen. Hat man einen Zwetschgenbaum im eigenen Garten, dann darf man sich im Monat September auf eine reiche Ernte freuen.
Schon seit der Zeit der Römer gibt es bei uns Zwetschgenbäume, die „Hauszwetschge“ ist die älteste Sorte, diese wird in Deutschland bereits seit dem Mittelalter kultiviert. Der sehr pflegeleichte Obstbaum stellte keine großen Ansprüche, und bietet dennoch einen hohen Ertrag.
Pflaumen oder Zwetschgen?
Bei vielen Leuten sind Pflaumen und Zwetschgen eigentlich das Gleiche. Das ist allerdings nicht korrekt, denn es gibt tatsächlich Unterschiede, Pflaume ist also keine andere Bezeichnung für die Zwetschge.
Zwetschgen haben eine eher längliche Form und spitz zulaufenden Enden, während die Pflaume rundlicher ist. Außerdem ist die Schale der Zwetschge meistens auch etwas rauer als die der Pflaume, dafür sind Pflaumen aber saftiger.
Doch gerade der wenige Saft macht die Zwetschgen beim Backen so beliebt. Die Früchte werden selbst durch das Backen nicht matschig, das Fruchtfleisch lässt sich wunderbar vom Kern lösen und besonders reich an Zucker.
Einen Zwetschgenbaum im Garten pflanzen
Zwetschgen gedeihen in allen Breitengraden mit einem gemäßigten Klima. Die fünf bis zehn Meter hohen Bäume brauchen einen leichten Boden, der reich an Nährstoffen ist. Zudem sollte der Untergrund nur mäßig feucht und schön warm sein.
Auf Zwetschgenbäume sollte man lieber verzichten, wenn es in der Gegend sehr häufig regnet, denn Staunässe ist nicht ideal. Auch an einem schattigen Platz auf dem Grundstück sollte man den Baum nicht platzieren.
Obwohl die meisten Sorten selbstfruchtend sind, ist es immer ratsam wenigstens zwei Zwetschgenbäume unterschiedlicher Sorte zu pflanzen, denn das steigert meistens den Ertrag. Wenn man die Sorten geschickt auswählt, so kann man von Mitte Juli bis in den Herbst hinein ernten.
Damit sich die Bäume ungestört ausbreiten und entwickeln können, sollte man dem Baum zu allen Seiten hin mindestens fünf Meter Platz lassen.
Die Pflege der Zwetschgenbäume
Einen großen Arbeitsaufwand hat man mit den Zwetschgen eigentlich nicht. Ende März sollte man den Baum mit Dünger versorgen, und zwar mit etwa 120 Gramm Hornmehl und vier Litern Kompost. Dies verteilt man auf der Baumscheibe und harkt es etwas ein.
Während der Wachstumsphase der Früchte ist unbedingt auf eine ausreichende Wasserversorgung zu achten. Vor der Blütezeit im Frühling sollte man den Zwetschgenbaum zurück schneiden, so bildet er eine schöne Krone aus.
Die modernen Sorten sind meistens recht resistent gegenüber verschiedenen Virus- und Pilzerkrankungen. Die Früchte sollte man bis zur Ernte unbedingt am Baum voll ausreifen lassen, denn nur so bekommen sie ihr volles, köstliches Aroma.
Die natürliche Wachsschicht auf der Schale, die weißlich aussieht, sollte man erst direkt vor dem Verzehr abspülen. Es handelt sich dabei nämlich um einen Schutz vor dem Austrocknen.
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