Lebensraum für Eidechsen schaffen

In vielen Gärten waren Eidechsen früher heimisch, doch aufgrund moderner Gartengestaltung trifft man sie heute leider nur noch selten an. Am häufigsten findet man die Zauneidechse in deutschen Gärten, sie lebt in Mauern, Hecken und Böschungen. Weniger selten sieht man bei uns die Waldeidechse und die Mauereidechse.

Eidechsen sind bei uns eher selten geworden © Saharrr - Fotolia.com

Eidechsen sind bei uns eher selten geworden © Saharrr – Fotolia.com

Im Gras sind die Zauneidechsen aufgrund ihrer braun-grünen Farbe nicht sehr gut zu erkennen. Aber sie sonnen sich gerne auf Steinen, denn der Lebensrhythmus hängt auch sehr stark mit der Temperatur zusammen.

Die Zauneidechse ist am weitesten verbreitet

Die Männchen kann man schon etwa ab Anfang März im Garten sehen, während die Weibchen erst drei Wochen später aus ihrer Erdhöhle kommen. Das Weibchen erkennt man an der braun-grauen Färbung, das Männchen ist grün.

Wenn die Paarungszeit Ende April/Anfang Mai beginnt, dann färben sich die Flanken leuchtend grün, um den Weibchen zu imponieren. Zauneidechsen erreichen eine Länge von bis zu 25 Zentimetern und ein Alter von etwa sechs Jahren.

Leider gibt es bei uns eher selten richtige Naturgärten, die Eidechsen einen idealen Lebensraum bieten. Am ehesten sieht man Eidechsen noch auf Grundstücken, die an einen Wald, eine Kiegrube, einen Bachlauf oder eine Bahnstrecke grenzen.

Wie lockt man Eidechsen wieder in die Gärten?

Die starke Bebauung und der vermehrte Wegfall naturbelassener Gärten hat zu einer Verdrängung der Eidechsen von unseren Grundstücken geführt. Am besten schafft man im Garten verschiedene Bereiche und Temperatur-Zonen, um Eidechsen einen idealen Lebensraum zu schaffen.

Ideal sind zum Beispiel ein trockener Steingarten zum Sonnen, Grünflächen, eine Blumenwiese sowie Stauden und Hecken zum Schutz. Auf dem Rasen kann man beim Mähen zum Beispiel einen kleinen Bereich auslassen, denn im hohen Gras fühlen sich die Tiere sicher.

Holzhaufen müssen nicht unbedingt immer sehr akkurat angeordnet sein, ein wenig mehr Natürlichkeit und „Unordentlichkeit“ lockt diese interessanten Tiere an. Außerdem siedeln sich im Holz auch allerlei Insekten an, die dann wiederum als Nahrung dienen.

Natürlich muss man bei der Gartenarbeit komplett ohne Chemie und Gift auskommen, denn wenn keine Beutetiere vorhanden sind, dann finden Eidechsen auch nicht genügend Nahrung.

Im Garten sollte es ausreichend Möglichkeiten zum Verstecken geben, zum Beispiel in Form von Hecken und Sträuchern oder einem Haufen aus Steinen oder alten Ziegeln. Ihre Eier legen Eidechsen am liebsten an einem sonnigen, unbewachsenen Platz mit lockerem Boden ab.

Wenn man möchte, dass sich die Eidechsen dauerhaft im Garten ansiedeln, muss man ihnen auch eine Möglichkeit zur Vermehrung bieten. Am besten sucht man sich eine ruhige Stelle im Garten aus und schüttet dort einen kleinen Hügel aus sandigem Humus auf, darauf werden ein paar größere Steine als Unterschlupf platziert.

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