Speisepilze selber anbauen
Pilze spielen bei vielen in der Küche eine wichtige Rolle, denn sie sind eine wahre Delikatesse. Und Pilze sind auch noch sehr gesund, denn sie enthalten verschiedene Spurenelemente, essenzielle Fettsäuren und auch Vitamine.
Doch Pilze aus der freien Natur sind auch häufig mit Schadstoffen belastet, da sie diese aus der Umwelt aufnehmen. Pilze kann man jedoch auch gut selber anbauen, und das sogar das ganze Jahr über, außerdem ist die Pilz-Kultur äußerst pflegeleicht.
Stroh ist als Unterlage am besten geeignet
Für die Pilzzucht im eigenen Garten bieten sich gerade die Stellen an, an denen andere Pflanzen sich mit dem Wachstum schwer tun, nämlich schattige und feuchte Stellen. Die Pilzbrut kann man in Gärtnereien oder online kaufen, als Unterlage verwendet man am besten frisches Holz, Stroh oder ein spezielles Substrat.
Für die Pilzkultur braucht man eine Pilzbrut, dabei handelt es sich um Pilzsporen auf Trägermaterial. Es gibt auch Stroh, das bereits fertig geimpft ist, doch diese Variante ist wesentlich teurer, und man muss in der Regel auch einige Monate auf die ersten Pilze warten. Am besten fängt man im Frühling mit der Pilzzucht an.
Zuerst impft man das saubere und gut durchfeuchtete Stroh mit der gewünschten Pilzbrut und lagert es anschließend an einer schattigen Stelle auf einer Grünfläche oder der Erde. Wenn man Champignons züchten möchte, dann kann man das auch in Kästen oder einem Beet tun.
Achtung: Bevor man die Pilzbrut berührt, müssen die Hände ganz gründlich gereinigt werden, noch besser werden Einmal-Handschuhe getragen. Wenn nämlich Bakterien an die Brut kommen, kann dies zum kompletten Absterben führen.
Regelmäßiges Befeuchten ist wichtig
Der „Pilzgarten“ muss nicht ausschließlich mit Pilzen besetzt sein, man kann auch ein paar andere Pflanzen in den Zwischenräumen platzieren, das ist sogar förderlich für die Pilzzucht. Gut geeignet sind zum Beispiel Efeu, Sauerklee, Buschwindröschen oder Immergrün.
Zuerst bildet sich ein weißer Flaum auf dem Trägermaterial, daran kann man erkennen, dass das Myzel sich ausgebreitet hat. Später sind dann kleine, weiße Knötchen zu sehen, das sind bereits winzig kleine Pilze, und schon einige Tage später kann man die Pilze deutlich erkennen.
Das Stroh darf auf keinen Fall austrocknen, deshalb muss es immer wieder befeuchtet werden, richtig nass darf es allerdings auch nicht sein. Zu Beginn kann man auch eine Plastikfolie über der Pilzkultur ausbreiten, das fördert das Wachstum.
Fertigkulturen sind für Anfänger am besten geeignet
Wenn man mit dem Züchten von Pilzen anfangen möchte, dann eignet sich eine Fertigkultur am besten, denn diese Variante ist am unkompliziertesten. Solch ein fertiges Set bekommt für etwa 10 bis 40 Euro im Handel.
In einer Plastiktüte befindet sich Substrat aus Sägemehl und anderen Stoffen. Für die Zucht richtet man sich ganz genau nach der Anleitung. Wie man mit dem Substrat-Block verfährt, hängt von der jeweiligen Pilzsorte ab.
Bei einigen Sorten muss der Block aus dem Beutel genommen werden, bei anderen wird er lediglich eingeschnitten, oder es muss noch etwas Erde hinzugefügt werden. Eine Ernte der ersten Pilze ist dann frühestens nach einem Monat möglich, häufig dauert es aber auch etwa drei Monate, weitere Ernten sind dann ein paar Wochen oder Monate später möglich.
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