Tipps zur Bekämpfung von Spinnmilben

Kaum ein Besitzer von Zimmerpflanzen bleibt vor den kleinen Biestern verschont. Die Rede ist von den lästigen Spinnmilben, die Pflanzen stark schädigen können und im schlimmsten Fall sogar für deren Eingehen verantwortlich sind.

Rhododendren werden besonders gerne von Spinnmilben befallen

Rhododendren werden besonders gerne von Spinnmilben befallen

Es gibt in Deutschland mehrere Arten von Spinnmilben, doch meistens handelt es sich um die Gemeine Spinnmilbe. Seltener kommen die Kakteen-Spinnmilbe, die Orchideen-Spinnmilbe oder die Gewächshaus-Spinnmilbe.

Die Gemeine Spinnmilbe erkennt man an Gespinsten

Eines haben alle Arten gemeinsam, sie stechen die Blätter an und saugen den Saft heraus. Wenn man die Oberseite der Blätter genauer ansieht, dann kann man kleine Pünktchen darauf erkennen, diese stammen von den Einstichen der Spinnmilbe.

Die Gemeine Spinnmilbe ist die einzige Art, welche die Pflanzenteile gleichzeitig auch noch einspinnt. Die typischen Gespinste an den Blättern und Trieben sind oft das erste Anzeichen, woran man den Schädlingsbefall bemerkt.

Wenn der Befall schon weiter fortgeschritten ist, dann verfärben sich die Blätter gelb und fallen auch kurz darauf ab.

Die Spinnmilben können jede Pflanze befallen, doch am häufigsten findet man sie an Rosen, Efeu, Hibiskus, Zypergras, Palmen, Fuchsien, Glockenblumen, Schönmalven, Geranien, Primeln, Gardenien und Rhododendren.

Spinnmilben lieben trockene, warme Luft, deswegen tauchen sie auch überwiegend im Herbst und Winter auf. Man kann dem zu einem gewissen Grad vorbeugen, indem man für eine höhere Luftfeuchtigkeit sorgt, entweder durch Besprühen der Pflanzen oder das Aufstellen einer Wasserschale auf der Heizung.

Spinnmilben auf natürliche Weise bekämpfen

Zuerst sollte man immer versuchen, die Schädlinge ohne Chemie in Schach zu halten. Dazu steckt man den Blumentopf in eine Plastiktüte und bindet diese oben zu, so dass nur der oberirdische Teil der Pflanze heraus schaut.

Dann duscht man die Pflanze mit sanftem Strahl gründlich ab, durch die Tüte kann die Erde nicht aufweichen. Nach dem Abduschen hüllt man die Pflanze, also die Krone, in eine transparente Plastiktüte und lässt diese ein paar Tage darauf.

Es entwickelt sich unter der Tüte eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit, was den Spinnmilben gar nicht gefällt. Länger als vier bis fünf Tage sollte man die Tüte allerdings nicht an der Pflanze belassen, sonst bildet sich eventuell Schimmel.

Wenn die Pflanze nur sehr leicht befallen ist, dann nimmt man eine Spülmittellösung und wischt die Blätter damit ganz gründlich ab. Diese Prozedur muss man häufiger wiederholen, denn die Spinnmilbe bringt mehrere Generationen hervor.

Weitere natürliche Möglichkeiten der Bekämpfung ist das ansetzen eines Suds aus Knoblauch, Zwiebeln oder Brennnesseln. Die entsprechenden Teile werden zerkleinert und mit heißem Wasser übergossen und dann eine Nacht ziehen gelassen. Den Sud kann man dann auf die Pflanzen sprühen, oder sie damit gießen.

Auch Neemöl soll eine gute biologische Waffe im Kampf gegen die Spinnmilbe sein. Man reichert das Öl mit dem Stoff Rimulgan an und kann es auf diese Weise in  Wasser lösen. Mit der Lösung wird die betroffene Pflanze dann besprüht.

Die chemische Bekämpfung der Spinnmilben

Natürliche Methoden sollte man immer zuerst ausprobieren, doch sollte man sich auch nicht unendlich lange damit aufhalten. Spinnmilben sind leider sehr hartnäckig und können auch eine Resistenz gegenüber bestimmten Mitteln entwickeln.

Oft können sie nicht komplett abgetötet werden, so dass es schon nach kurzer Zeit zu einem erneuten Befall kommt. In diesem Fall sollte man dann doch zu einem chemischen Mittel aus dem Fachhandel greifen.

Gut wirksame Pflanzenschutzmittel im Form eines Sprays sind unter anderem Schädlingsfrei Neem, Myctan Spinnmilbenfrei, Lizetan Plus Zierpflanzenspray, Neudosan Neu, Spruzit Schädingsfrei, Bio Myctan Spinnmilbenfrei oder das Pflanzenspray Hortex D.

Meistens erwischt man mit einer Anwendung nicht alle Milben, deshalb muss man die Behandlung häufiger durchführen. Normalerweise sollten 10 bis 14 Tage zwischen den einzelnen Anwendungen liegen, hier sollte man jedoch immer die individuellen Anwendungshinweise beachten.

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