Hühnerhaltung im Garten

Man braucht keinen riesigen Garten, um ein paar Hühner im Garten zu halten, und die Tiere erwarten auch keinen besonderen Luxus, um sich in ihrer Umgebung wohl zu fühlen. Auch in einem reinen Wohngebiet ist die Haltung von Hühnern gesetzlich erlaubt, denn sie gelten als Kleintiere. Allerdings sollte man dabei Rücksicht auf die Nachbarn nehmen, vor allem wenn man einen krähenden Hahn beherbergt.

Auch in kleinen Gärten kann man Hühner halten

Auch in kleinen Gärten kann man Hühner halten

Bevor man sich an den Bau eines Stalls und der Außenanlage macht, sollte man sich zuerst beim örtlichen Bauamt erkundigen, ob für das Vorhaben eine Baugenehmigung erforderlich ist.

Es müssen auch bestimmte Mindestabstände zum Grundstück des Nachbarn eingehalten werden, und auch für die Größe des Stalls gibt es häufig bestimmte Vorgaben.

Ein versetzbarer Hühnerstall bringt Vorteile

Ein mobiler Hühnerstall bietet allerlei Vorteile und stellt somit die beste Lösung dar. Bei einem fest installierten Stall hat man das Problem, dass der Boden nach einiger Zeit ziemlich verhunzt aussehen wird, denn die Hühner scharren dort tagtäglich. Bald wird die Fläche abgeweidet und kahl sein.

Das kann man mit der mobilen Variante umgehen, denn dieser kann immer wieder umziehen. Ist ein Bereich abgeweidet, wird der Hühnerstall versetzt, so dass die Hühner wieder frisches Gras haben und das abgegraste wieder nachwachsen kann. Außerdem hat das mobile Hühnerheim den Vorteil, dass man dafür keine Baugenehmigung einholen muss.

Voraussetzungen für die Hühnerhaltung im Garten

Normalerweise hält man die Hühner in einem Außengehege und bietet ihnen zum Schutz einen Stall an. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Hühner den kompletten Garten zur Verfügung haben, das wäre besonders artgerecht.

Allerdings muss man sich dann darüber im klaren sein, dass die Tiere keine Rücksicht auf schön angelegte Beete oder frisch gepflanztes Gemüse nehmen werden. Wer also auf einen Bilderbuch-Garten verzichten kann, der sollte sich möglichst für diese Form der Hühnerhaltung entscheiden.

Ansonsten würde man einen Teil des Gartens einfrieden und ihn artgerecht einrichten. Der Stall sollte ständig frei zugänglich sein, ansonsten muss man für eine überdachte Fläche sorgen, denn die Hühner suchen Schutz von oben.

Darüber hinaus sollten sich auf dem Territorium auch Sträucher und Bäume befinden, ein Sandbad wird gerne angenommen. Falls sich in der Nähe gerne Marder oder Füchse herumtreiben, sollte man unbedingt an einen Weidezaun mit Strom denken.

Die Auswahl der Hühner

Bei der Berechnung des Platzbedarfes spielt auch die Hühnerrasse eine Rolle. Es gibt Rassen, die brauchen viel Auslauf, während andere sich auch mit kleinen Flächen begnügen. Am besten setzt man sich mit Züchtern in Verbindung und lässt sich eingehend beraten.

Bei einer kleinen Fläche sind vor allem Zwerghühner zu empfehlen, für ein großes Huhn muss man schon mit 10 Quadratmetern rechnen. Ist der Auslauf groß genug, muss man beim Stall mit einer Grundfläche von einem Quadratmeter für die Haltung von höchstens fünf Hühnern kalkulieren.

Möchte man die Familie mit Eiern versorgen, sollte man an eine Gruppe von zwei bis sechs Tieren denken. Für Anfänger eignen sich besonders so genannte Hybridhühner, diese Hennen bekommt man bereits geimpft in einem Alter von 22 Wochen, sie sind dann schon legereif.

Es ist übrigens empfehlenswert, sich auch einen Hahn anzuschaffen. Dieser warnt die Hühner vor einem feindlichen Angriff aus der Luft und bietet den Hennen somit Schutz und Geborgenheit. Außerdem wird es so zu wesentlich weniger Auseinandersetzungen zwischen den Hennen geben, die Gruppe lebt viel harmonischer zusammen.

Der Hühnerstall

Im Stall muss es immer trocken sein, Zugluft bekommt den Tieren gar nicht. Am besten entscheidet man sich für Sitzstangen und Tröge, die man zum Säubern auch heraus nehmen kann. Ein befestigter, trockener Boden ist wichtig, darauf wird dann die Einstreu verteilt.

Wichtig wären auch eine Isolierung, eine Belüftung und zumindest ein Fenster, damit auch Licht in den Stall dringen kann. Es ist ratsam, sich für glatte und gut abwaschbare Flächen und Wände zu entscheiden, nur so ist eine ordentliche Hygiene gewährleistet.

Zur Fütterung verwendet man am besten einen Automaten, ansonsten würde man andere Vögel und vor allem Mäuse anlocken. Das Hauptnahrungsmittel der Hühner ist Weizen, ansonsten suchen sie Nahrung im Auslauf.

Um die Eierproduktion zu erhöhen, kann man Legemehl als Alleinfutter geben. Zusätzlich kann man noch Molke, Quark, Äpfel, Heu, Rüben, Rote Bete, Muschelschalen und gekeimte Samen anbieten.

Wenigstens einmal im Jahr sollte man den Stall komplett ausräumen und mit einem Hochdruckreiniger gründlich reinigen. Ansonsten sollte man den Stall etwa alle 14 Tage reinigen.

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