Immer mehr neue Pflanzen tauchen in deutschen Gärten auf
In deutschen Gärten tauchen immer mehr Pflanzenarten auf, die bei uns gar nicht heimisch sind. Zusehends drängen Pflanzen aus anderen Erdteilen zu uns, teilweise schreitet dann die Verbreitung sehr massiv voran.
Doch voran liegt diese außergewöhnliche Verbreitung? Das hängt eindeutig mit dem Klimawandel und den immer besser werdenden Transportwegen zusammen. Viele der Pflanzen können starke Allergien auslösen, gerade deshalb sind sie so gefürchtet.
Vor allem der Klimawandel begünstigt die Ausbreitung
Untersuchungen haben gezeigt, dass die Verbreitung der so genannten Neophyten vor allem in den Ballungsräumen der größeren Städte zunimmt. Außerdem findet man die exotischen Pflanzenarten auch in Flusstälern und Gegenden mit hohem Verkehrsaufkommen.
Das liegt daran, dass in diesen Gebieten die Umwelt wesentlich stärker geschädigt ist, so dass die Eindringlinge leichtes Spiel haben. Einige Pflanzen sind mittlerweile schon so lange bei uns vertreten, dass keiner denken würde, dass es sich um „Einwanderer“ handelt.
So zählen zu den teils problematischen Pflanzen unter anderem Robinie, Gelbe Scheincalla, Japanischer Knöterich, Stauden-Lupine, Kanadische Goldrute, Götterbaum, Späte Traubenkirsche oder das südamerikanisches Heusenkraut.
Weitere Einwanderer sind Essigblaum, Drüsiges Springkraut, Sommerflieder und Topinambur.
Es ist natürlich nichts Außergewöhnliches, dass Pflanzen aus anderen Teilen der Welt zu uns gelangen, auch Kornblume oder Mohn waren einst nicht bei uns beheimatet. Allerdings trägt nun der Mensch maßgeblich dazu bei, dass auch große Strecken überwunden werden können.
Bisher haben strenge Winter in Deutschland zur Eindämmung solcher Pflanzen geführt. Doch da sich das Klima wandelt, können diese Exoten zunehmend auch bei uns bestehen. Die meisten Pflanzenarten machen keine Probleme, doch mehr als 30 Arten sorgen dafür, dass die heimischen Pflanzen verdrängt werden.
Häufig werden Allergien ausgelöst
Einige davon haben auch negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit. So löst die Ambrosie teilweise sehr starke Allergien aus. Ähnlich sieht es mit dem Kaukasischen Riesenbärenklau und dem Japanischen Stauden-Knöterich aus. Diese wurden zwar aus dem Handel genommen, doch sind sie bereits in vielen Gärten vertreten.
Mittlerweile schreiten auch die Behörden ein, um der Ausbreitung Einhaltung zu gebieten und somit unsere Gesundheit zu schützen. Ganze Flächen werden gerodet oder es werden auch chemische Mittel zur Bekämpfung eingesetzt.
Bei einzelnen Pflanzen reicht auch ein Ausgraben oder -reißen. Das Drüsige Springkraut wird man zum Beispiel los, wenn man man im Zeitraum von drei Jahren immer wieder die Pflanzen mitsamt der Wurzel ausreißt, dann sollte man im Garten Ruhe haben.
Die Schweizer sind den Deutschen bereits einen Schritt voraus, denn viele dieser Einwanderer-Pflanzen dürfen nicht mehr verkauft werden. In Deutschland geht man noch davon aus, dass ein verantwortungsvoller Gartenbesitzer darauf achtet, dass die Pflanzen sich nicht in die freie Natur verbreiten.
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