Monilia – Spitzendürre und Fruchtfäule

Bei Monilia handelt es sich um einen Pflanzenschädling, der den meisten Gartenbesitzern sicher eher als Spitzendürre oder Fruchtfäule bekannt ist. Dieser Pilz befällt überwiegend das Steinobst, wie zum Beispiel Kirschen, Pflaumen oder Aprikosen.

Ein von monilia fructigena befallener Apfel © coulanges - Fotolia.com

Ein von monilia fructigena befallener Apfel © coulanges – Fotolia.com

Doch auch Kernobst wie Äpfel oder Birnen sind vor dieser Pilzerkrankung nicht sicher. Dabei tritt dieser Schädling in unterschiedlicher Art und Weise auf, diese kann man nur schwer unterscheiden.

Der Pilz kann den Winter überstehen

Die Monila tritt nämlich als Spitzendürre und/oder Fruchtfäule auf, meistens ist dies direkt nach der Blütezeit der Fall. Mit dem Winter ist das Problem nicht behoben, denn der Erreger kann auch im Boden oder den Zweigen überwintern, und dann auch im kommenden Jahr die Früchte befallen.

Befallene Früchte sind deshalb umgehend zu entfernen, denn auch in den verfaulten Früchten übersteht der Pilz den kommenden Winter. Züchter haben die Problematik erkannt und bieten deshalb inzwischen resistente Obstbäume an, diese sollte man unbedingt bevorzugen.

Wenn man Mandelbäume oder Forsythien im Garten hat, dann kann man den Pilz daran frühzeitig erkennen. An diesen Pflanzen welken nämlich die neuen Triebe, falls sie von der Monilia befallen sind.

Ansonsten wird der Befall auch oft erst nach der Ernte bemerkt, denn auch an den geernteten Früchten kann sich der Pilz noch zeigen.

Die Spitzendürre (durch monilia laxa)

Wenn das Frühjahr recht feucht und kühl ist, dann tritt die Spitzendürre vermehrt auf. Bei feuchter Witterung kann der Pilz in die Pflanzen eindringen. In der Folge sterben die Spitzen der Triebe ab außerdem kann am Holz Gummifluss entstehen. Der Pilz befällt erst die Blüte und arbeitet sich dann durch die Frucht bis in die Zweige vor.

Sobald ein Befall bemerkt wird, muss ein Rückschnitt bis deutlich ins gesunde Holz erfolgen. Damit die Erreger nicht erneut in das Holz eindringen können, sollten die Wunden mit Baumwachs verschlossen werden.

Vorbeugen ist ja bekanntlich besser als heilen, das gilt auch im Fall der Monilia. Schon beim Kauf sollte man darauf Wert legen, möglichst resistente Exemplare zu erwerben. Auch der Standort der Obstbäume spielt eine ganz entscheidende Rolle.

Da Feuchtigkeit ja die Spitzenfäule begünstigt, ist ein sonniger Standort zu bevorzugen. Ein regelmäßiger Rückschnitt der Bäume kann das Abtrocknen nach Regen ebenfalls verbessern, eine weitere Vorsorgemaßnahme.

Die Fruchtfäule (durch monilia fructigena)

Den Pilz in Form der Fruchtfäule erkennt man daran, dass sich weiße Ablagerungen auf der braun verfärbten und verfaulten Frucht bilden, entweder in Form von Punkten oder Flecken. Der Pilz befällt die Früchte in diesem Fall aber nur, wenn sie bereits verletzt sind, an intakten Früchten führt er nicht zum Faulen.

So wurden die betroffenen Früchte in der Regel schon vorher von Tieren angefressen. Hat der Pilz die Frucht erst einmal befallen, dann zieht er sich durch die ganze Frucht. In der Folge vertrocknet sie, bleibt aber meistens am Baum hängen.

Wenn es Anzeichen für einen Pilzbefall gibt, dann reicht es nicht, die betroffenen Früchte zu entfernen. Auch die Zweige müssen gekappt werden, und zwar bis aufs gesunde Holz. Die entfernten Pflanzenteile dürfen nicht auf den Kompost, sonst kann sich der Pilz weiter ausbreiten.

Manchmal kommt man nicht um Pflanzenschutzmittel herum 

Vorbeugen kann einen Befall nicht immer verhindern, manchmal muss man deshalb auf geeignete Pflanzenschutzmittel zurück greifen. Bewährt haben sich in diesem Fall zum Beispiel „Obst-Pilzfrei Teldor“ von der Firma Bayer oder „Duaxo Universal Pilz-frei“ von der Firma Compo.

Nicht jedes Mittel darf in heimischen Gärten zum Einsatz kommen, deshalb macht es Sinn, vorher das zuständige Pflanzenschutzamt zu kontaktieren. Um Erfolg zu haben, kommt es auch darauf an, wann das Produkt angewendet wird. Bei der Spitzendürre empfiehlt sich eine mehrmalige Anwendung während der Blütezeit.

3 Responses to Monilia – Spitzendürre und Fruchtfäule

  1. Neu-Apfelbaum-Besitzer sagt:

    Wenn ich nun einen befallen Baum habe, es an dem Baum aber unbeschadet aussehende Äpfel gibt, kann ich die dann ohne Bedenken essen oder sollte man davon absehen? Ich würde mich wirklich sehr über eine Antwort freuen!

  2. Christoph sagt:

    Hi. Ich würde den Apfel vor dem Essen aufschneiden und wenn er dann unbedenklich aussieht kannst du den denke ich essen.
    Ein Experte auf dem Gebiet bin ich allerdings nicht. Wenn du sichern sein willst, dann solltest du dir vielleicht nochmal andere Meinungen einholen.
    Lg

  3. Neu-Apfelbaum-Besitzer sagt:

    Vielen Dank!!!

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