Samen ernten und aufbewahren

Saatgut gibt es großer Menge und Auswahl im Fachhandel zu kaufen. Doch manchmal möchte man eine ganz bestimmte Pflanzenart dauerhaft im eigenen Garten haben, deren Samen nur schwer zu bekommen sind.

Im August/September ist der ideale Zeitpunkt für die Gewinnung von Saatgut

Im August/September ist der ideale Zeitpunkt für die Gewinnung von Saatgut

In diesem Fall kann es hilfreich sein nach der Blütezeit Samen zu gewinnen, und diese dann für eine erneute Aussaat zu lagern. Auch wenn man eine große Menge einer Blumensorte im Garten pflanzen möchte, zum Beispiel in Form einer Wildwiese, so ist es günstiger, den Samen selbst zu ernten statt neuen zu kaufen.

Die richtige Ernte der Samen

Der Zeitpunkt für die Gewinnung der Samen ist nach der Blütezeit gekommen. Zunächst werden Papiertüten über die Blüten gestülpt, damit sich die Samen nicht ungewollt ausbreiten können oder von Tieren gefressen werden.

Um ein Schimmeln der Samen bei der Lagerung zu vermeiden, nimmt man die Ernte nur bei trockener Witterung vor. Die Samenstände der ein- und zweijährigen Pflanzen müssen ordentlich ausgereift sein. Wenn man zu früh mit der Ernte beginnt, kann die Keimfähigkeit der Samen eingeschränkt sein.

Beim Sammeln kommt es auch immer auf die richtige Technik an. Doldenförmige Samenstände schneidet man noch vor der Braunfärbung ab, bevor sie ganz dürr werden. Dann kann man sie auf einem Küchentuch nachreifen lassen und sie dann mit den Fingern abstreifen.

Bei Hülsenfrüchten müssen die Hülsen schon dunkel verfärbt und trocken sein, allerdings dürfen sie noch nicht aufgeplatzt sein. Einige Samen werden gerne von Käfern angebohrt, beim Sammeln sollten schon taube oder ausgehöhlte Samen vernichtet werden.

Bevor die Samen aufbewahrt werden, müssen sie noch gesiebt werden, um verderbliche Bestandteile und Schalen zu entfernen. Man siebt die Samen am besten auf eine weiße Unterlage, so kann man alles bestens erkennen. Nach jedem Sieben muss alles gründlich gereinigt werden, damit nicht verschiedene Samen miteinander vermischt werden.

Die korrekte Aufbewahrung der Samen

Für die trockene und saubere Aufbewahrung sind Papiertüten oder Briefumschläge am besten geeignet, diese kann man auch gut beschriften. Alternativ kann man auch kleine Filmdosen verwenden, ungeeignet sind dagegen Schraubgläser, hier kommt es zu leicht zur Schimmelbildung.

Die Samen müssen unbedingt immer ganz trocken sein. Aufbewahrt wird das Saatgut bis zur Verwendung an einem trockenen und kühlen Ort, zum Beispiel im Keller. Im Gartenschuppen sollte man es eher nicht lagern, denn hier herrscht ein wechselfeuchtes Klima.

Das Saatgut lässt sich problemlos einige Jahre aufbewahren, drei Jahre ist in etwa der Durchschnitt. Deshalb sollte auf den Tüten oder Behältern unbedingt das Datum der Ernte vermerkt werden.

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