Brokkoli-Ernte kann mehrmals erfolgen
Brokkoli ist ein äußerst beliebtes Gemüse, doch viele trauen sich nicht, es auch im eigenen Garten anzubauen. Sicherlich ist der Aufwand beim Anbau etwas größer als bei vielen anderen Gemüsesorten, doch normalerweise sollte er ohne Probleme gelingen.
Das tolle am Brokkoli ist, dass er nicht nur sehr gesund ist, sondern dass man ihn zwischen Frühsommer und Herbst gleich mehrmals ernten kann. Nun muss man sich nur noch entscheiden, ob man ihn aussäen oder Jungpflanzen im Garten platzieren möchte.
Die Wahl des richtigen Standorts
Bevor es überhaupt ans Pflanzen geht, muss ein geeigneter Standort gefunden werden. Der Brokkoli braucht auf jeden Fall einen Platz in der Sonne, außerdem sollte er windgeschützt sein. In den letzten drei Jahren darf an dieser Stelle kein Kohl angebaut worden sein.
Der Brokkoli zählt zu den Kohlsorten und braucht demnach eine große Menge an Nährstoffen. Der Boden wird deshalb vorher am besten mit reifem Kompost versorgt. Wie man einen Komposthaufen anlegt, erfährt man übrigens in diesem Ratgeber.
Vorkultur im Haus ist ratsam
Möchte man Samen ausbringen, dann kann dies frühestens Ende April/Anfang Mai direkt im Garten erfolgen. In diesem Fall wird das Saatgut nur mit ganz wenig Erde bedeckt. Es ist jedoch ratsam, den Brokkoli bereits im Haus vorzuziehen.
Normalerweise zieht man den Brokkoli schon im Februar im Gewächshaus oder Haus vor, dann kann man im Juni mit der ersten Ernte rechnen. Beginnt man später mit der Aussaat, verschiebt sich natürlich auch die erste Ernte weiter nach hinten.
Ab April Umsetzen in den Garten
Sobald die kleinen Pflänzchen zwei Blätter hervorgebracht haben, vereinzelt man sie mit einem Abstand von fünf Zentimetern zueinander. Sobald die Jungpflanzen vier bis sechs Wochen alt sind, können sie im Garten platziert werden, sie sollten dann drei bis vier Blätter haben.
Man pflanzt sie in einzelnen Reihen, die einzelnen Reihen sollten 50 Zentimeter auseinander sein. Den gleichen Abstand hält man auch zwischen den einzelnen Brokkoli-Pflanzen ein. In Gegenden mit weniger mildem Klima kann es im April noch empfindlich kalt werden, hier sollte man die Jungpflanzen mit Vlies schützen.
Ein Schutz durch Vlies muss so lange erfolgen, bis nachts keine Fröste mehr zu befürchten sind. Falls man Brokkoli-Pflanzen im Handel kauft, kann man diese auch im April in den Garten setzen. Doch auch in diesem Fall an Schutz vor Frösten denken.
Pflege und Ernte des Brokkolis
Der Kompost in der Erde wird dem Brokkoli nicht lange reichen, er braucht Nachschub an Nährstoffen. Deshalb sollte man regelmäßig Dünger verabreichen. Eine regelmäßige Bewässerung ist ebenfalls wichtig, vor allem in Trockenperioden.
Es ist zu empfehlen, dass man das Beet regelmäßig hackt und auch mulcht. Brokkoli ist anfällig für die typischen Kohl-Schädlinge wie Kohlweißling und Kohlfliegen, und auch die Erdflöhe können Schaden anrichten.
Indem man die Erde gleichmäßig feucht hält, kann man das Risiko eines Befalls reduzieren. Sicherheitshalber sollte man jedoch noch ein Schutznetz über das Beet spannen. Zu den Erkrankungen des Brokkolis zählt eine Pilzkrankheit namens Kohlhernie. Sind Pflanzen befallen, müssen sie schnellstens entfernt werden.
Die Ernte des Brokkolis erfolgt, bevor die Blütenknospen voll aufgehen, ansonsten leidet das Aroma, wenn man zu lange wartet. Man schneidet die Knospen mit dem Stiel ab, am besten nur den Haupttrieb, so kann das Wachstum an den Seitentrieben weiter gehen.
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