Den Garten einzäunen – das sollte man beachten
Der eigene Garten, das eigene Wohngrundstück – für Viele ist das eine ganz besondere Errungenschaft. Diese soll dann auch entsprechend abgegrenzt werden, von Nachbargrundstücken, Wegen und Straßen. Der Anspruch an solch eine Abgrenzung ist sehr verschieden. Wie wollen die Möglichkeiten hier näher anschauen.
Warum das Grundstück einzäunen?
Warum sollte ein Grundstück überhaupt eingezäunt sein? Niemand muss das tun, aber die meisten wollen eine deutliche Grenze setzen. Sie zeigt Fremden, dass hier ein neues Grundstück beginnt. Dadurch wird verhindert, dass Unbefugte das Eigentum betreten, benutzen oder auch Tiere im Garten ihr Unwesen treiben. Wie durchlässig oder dicht eine solche Umzäunung ausfallen soll, sei dahingestellt.
Vor allem wenn es um Vorgärten geht, sind manche Hausbesitzer großzügig und lassen den Zaun recht klein bzw. tief ausfallen. Sie sind dann also beispielsweise nicht als Einbruchschutz gedacht, sondern lediglich eine Kenntlichmachung der Grenze.
Anders sieht es schon aus, wenn das Grundstück an eine viel befahrene Straße grenzt. Hier soll die Umfriedung auch Schall-und Sichtschutz sein. Dafür bieten sich dichte Hecken an, die einen großen Teil von Lärm und Schmutz filtern.
Der Zaun als Bauwerk
Ein Zaun mit seinen verschiedenen Möglichkeiten bietet häufig auch „nur“ Schutz gegen Personen oder frei laufende Hunde, ohne dass eine besondere Sicherheitsstufe erfüllt würde. Je höher der Zaun, umso schwerer haben es allerdings auch Langfinger, diesen zu überwinden.
Welcher Zaun in Frage kommt, kann von den örtlichen Baubestimmungen abhängen, denn nicht alles ist überall erlaubt. Hier sollte eine kurze Frage bei der Gemeindeverwaltung dafür sorgen, dass nicht ein Bauwerk errichtet und dann wieder niedergerissen werden muss.
Prinzipiell gilt, dass der Zaun auf dem eigenen Grundstück errichtet werden muss und nicht daneben.
Diese Möglichkeiten gibt es
Wer einen dichten Sichtschutz erreichen möchte, kann sich auf die in den letzten Jahren aufgekommenen Gabionen konzentrieren. Diese doppelten Gitter sehen aus wie Körbe und werden mit Steinen befüllt. So entsteht ein Sichtschutz, der gleichzeitig ein sehr stabiler Zaun ist. Dabei kann gestalterisch Einiges erreicht werden, indem man beim Befüllen der Körbe verschiedenfarbige Steine oder auch Glas verwendet. Die locker aufeinandergeschichteten Inhalte wirken nicht so steif und massiv wie eine Mauer, erfüllen aber den gleichen Zweck. Vorteilhaft ist der geringe Pflegeaufwand.
Zu einem ländlichen Bauerngarten passt immer noch der althergebrachte Staketenzaun. Er ist allerdings sichtdurchlässig und auch kein besonderer Einbruchschutz. Er sieht einfach nur schön aus und macht klar: hier ist die Grenze. Dabei werden die einzelnen Zaunslatten an Riegeln befestigt, die ihrerseits zwischen stabilen Pfeilern angebracht sind. Eine vereinfachte Form ist, dass die Latten durch Schnüre verbunden werden.
Sogenannte Lamellenzäune sind ein guter Schutz gegen Wind, aber auch neugierige Blicke. Die können aus preiswertem Holz errichtet werden und brauchen dann und wann einen neuen Anstrich. Die Lamellen gibt es in vorgefertigten Elementen, die nur noch zwischen Pfosten befestigt werden müssen.
Üblich ist außerdem der Maschendrahtzaun. Er ist kein Sichtschutz, kann aber durch rankende Pflanzen zu einer schönen Trennung beispielsweise zum Nachbarn werden, den man trotz Grenze gern sehen möchte. Wicken oder andere rankende Pflanzen sehen daran sehr schön aus. Eine stabilere Form des Maschendrahtzaunes ist der Stabmattenzaun, den es als Einstab und Zweistab gibt. Er wird häufig auch für gewerbliche Zwecke genutzt und ist sehr stabil und formbeständig. Auch hier können rankende Pflanzen die große Fläche etwas auflockern.
Schmuckzäune für schönes Aussehen
Eine Reihe von Umzäunungen sollen vor allem schön aussehen. Dazu zählt vor allem der Jägerzaun. Dabei werden Latten über Kreuz angenagelt. Meist werden die Jägerzäune sehr niedrig gehalten, aber schützen dennoch vor umherstreunenden Hunden oder zeigen fremden Personen an, dass hier Ihr Reich beginnt.
Darüber hinaus werden häufig an Zäunen Pfosten gemauert oder sogar noch der untere Bereich des Feldes mit einer niedrigen Mauer versehen, und in die entstehenden „Fächer“ werden hochwertige Eisenkonstrukte gesetzt, die durch C- und S-Schnörkel wahre Kunstwerke sind. Ein solcher Zaun wirkt durch sein Aussehen wie ein Schmuck, ist allerdings kein Sichtschutz, sondern eher ein Kunstelement.
Die Kosten für verschiedene Zäune
Die Kosten sind sehr unterschiedlich. Als Faustregel kann man sagen, dass Maschendrahtzaun pro laufendem Meter mit noch nicht einmal 10 Euro zu Buche schlägt, der Stabmattenzaun bis zu 40 Euro kosten kann, und ein Schmuckzaun aus Eisen durchaus mehrere hundert Euro pro laufendem Meter an Kosten einbringt. Auch Gabionen sind meist recht preisintensiv: auch hier sollte man bis ca. 100 Euro rechnen.
Fazit
Wichtig ist, dass man sich rechtzeitig im Klaren darüber ist, was der Zaun bewirken soll. Ist es lediglich eine sichtbare Abgrenzung des Grundstücks, oder soll es sich um Einbruchschutz handeln, sollen Tiere damit abgehalten werden oder dient der Zaun dem besonderen Schmuck des Gebäudes? Auch die Kosten sollte man sich überlegen. Dafür ist es natürlich auch erheblich, um wie viele Meter es geht. Bei einem Vorgarten mit 10 Metern Zaunlänge kann man sich andere Kosten pro Meter erlauben, als beim Einzäunen eines Grundstücks auf dem Land mit mehreren 100 Metern.
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