Gemüse im Gewächshaus

Vom industriellen Anbau einmal abgesehen, werden verschiedene Kräuter- und Gemüsesorten auch in vielen Kleingewächshäusern auf privaten Grundstücken und in Schrebergärten angebaut. Doch welche Gemüsesorten eignen sich eigentlich besonders gut für den Gewächshausanbau?

Viele Gemüsesorten kann man wunderbar auch im Gewächshaus anbauen

Und wann muss das Gemüse, das man im Garten, auf der Terrasse oder auf der Fensterbank vorgezogen hat, schlussendlich in das Gewächshaus umziehen? Diesen Fragen sind wir mal auf den Grund gegangen.

Welche Gemüsesorten eignen sich?

Die teilweise extrem warmen Temperaturen im Gewächshaus eigenen sich nicht für alle Gemüsesorten. Tomaten und Salatgurken werden allerdings recht häufig in Gewächshäusern gezogen und es gibt auch spezielle Radieschensorten, die sich besonders gut für den Anbau in einem Gewächshaus eigenen.

Auch Paprika und verschiedenen Salatsorten überbrücken häufig die kälteren Tage des Jahres in einem Glasbau oder unter Folien. Der Unterglasgemüseanbau ist ein diffiziles, breit gefächertes Thema.

Er umfasst den Anbau von Gemüse bis zur Ernte in beheizten oder auch ungeheizten Gewächshäusern einschließlich Folientunneln und ähnlichen Anlagen. Haben Gemüsesorten entweder einen erhöhten Wärmebedarf oder sollen sie deutlich früher oder später als andere Gemüsesorten in den Verkauf gehen, bietet sich dieses Verfahren an.

Der große Vorteil eines Gewächshauses liegt natürlich in der ganzjährigen Nutzbarkeit und der klimatischen Regulierung. Des Weiteren können in Gewächshäusern auch Pflanzen durch Verfahren gezogen werden, in denen nicht in Erde gesät wird.

Bei der sogenannte „erdfreien Kultur“ kommen zum Beispiel Würfel aus Schaumstoffen oder Steinwolle zum Einsatz. Dabei werden die für die Pflanze notwendigen Nährstoffe mittels einer Nährlösung als Bewässerungsdüngung zugeführt. Tomatenpflanzen werden beispielsweise häufig auf Mineralwolle gezogen.

Die neue Generation der Gewächshäuser

Die Entwicklung neuer Gewächshäuser schreitet stetig voran. An dieser Stelle wollen wir ein paar der neuen Bautypen und ihre Vor- und Nachteile durchleuchten. Neue Typen bieten wesentlich mehr Flexibilität.

Auf diese Weise können zum Beispiel sogenannte Cabrio-Gewächshäuser ihre Dachfläche ganz oder zumindest zu einem Großteil zusammenschieben, um die Temperatur im Innern des Gewächshauses so zu steuern, dass sie fast der Außentemperatur entspricht.

Wie bereits erwähnt, eignen sich ja die warmen Temperaturen nicht sonderlich gut für die Kultivierung vieler Gemüsesorten, die zu den Kaltkulturen gehören. Bei der Cabrio-Variante wäre dieses Problem zumindest gelöst.

Für den gewerbsmäßigen Gemüsebau werden heute vermehrt Kunststofffolien verwendet, die teilweise große Flächen und ganze Talböden abdecken. Einem ganz neuen Konzept zufolge sollen in den großen Metropolen der Welt nun auch Wolkenkratzer entstehen, in denen auf vielen Stockwerken Pflanzenanbau und sogar Viehzucht möglich werden soll.

Die moderne Technik, mit der man praktisch ein Biosystem per Knopfdruck steuern kann, wird in den meisten Fällen zunächst in Forschungsgewächshäusern eingesetzt. Nachhaltige Umweltentlastung ist ebenfalls ein Ziel der Forscher.

Foto: © lizascotty – Fotolia.com

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