Jetzt noch Kaltkeimer aussäen

Kaltkeimer werden fälschlicherweise auch häufig als Frostkeimer bezeichnet. Das ist ist nicht ganz korrekt, denn sie brauchen keinen Frost zum Keimen, sondern lediglich Temperaturen um den Gefrierpunkt herum.

Die Pfingstrose gehört zu den so genannten Kaltkeimern

Die Pfingstrose gehört zu den so genannten Kaltkeimern

Viele säen sie schon im Oktober aus, doch auch im Dezember und Januar ist noch ein idealer Zeitpunkt dafür . Viele Stauden gehören zu den Kaltkeimern, darunter Pflanzen wie die Christrose, das Buschwindröschen, der Eisenhut, die Bergenie, die Astilbe, die Arnika, Anemonen, die Akelei, die Bitterwurz, der Enzian, die Glockenblume, die Iris, Lilien, die Pfingstrose, der Rote Sonnenhut, die Schlüsselblume, der Zierlauch oder das Veilchen.

Die besonderen Eigenschaften der Kaltkeimer

Bei den Kaltkeimern handelt es sich um Pflanzen, die zunächst eine gewisse Keimruhe einlegen. Das bedeutet, dass sie erst zu keimen beginnen, wenn sie eine Zeit von etwa vier bis acht Wochen in kalter, feuchter Erde gelegen haben.

Das ist ein reiner Schutzmechanismus, der ein Keimen im Herbst verhindern soll, dieses erfolgt dann erst zum Ende des Winters hin, wenn die Witterung wieder idealer ist.

Optimal sind Temperaturen von um die fünf Grad, hätte es Minustemperaturen, so leidet die Keimfähigkeit der Samen darunter, also wäre anhaltender Frost kontraproduktiv.

Die Aussaat der Kaltkeimer ist auch außerhalb des Winters möglich

Theoretisch kann man Kaltkeimer das ganze Jahr über aussäen, man muss dafür nicht unbedingt auf den Winter warten. Möchte man die Samen im Frühling oder Sommer zum Keimen bringen, so muss man sie für vier bis sechs Wochen im Kühlschrank platzieren.

Man legt die Samen auf feuchtes Küchenpapier und deckt sie ab, so dass die Feuchtigkeit nicht verdunsten kann. So bewahrt man sie zunächst zwei Wochen bei Zimmertemperatur auf, dabei darf das Küchenpapier niemals austrocknen.

Anschließend werden die Samen dann für vier bis sechs Wochen im Kühlschrank aufbewahrt, danach lagert man sie bei einer Temperatur von 12 Grad. Natürlich kann man die Samen auch gleich in einem Behälter mit Erde aussäen, und diesen dann in den Kühlschrank stellen, ohne Erde ist es nur einfach hygienischer.

Die Aussaat der Kaltkeimer im Herbst oder Winter

Einfacher ist es, wenn man die Kaltkeimer im Herbst oder Winter aussät. Nimmt man die Aussaat schon im Herbst vor, dann hat man weniger Arbeit, weil man die natürlichen Witterungsverhältnisse in dieser Jahreszeit nutzen kann.

Saubere Aussaatschalen oder Tontöpfe werden mit einer Mischung aus Sand und Torf befüllt, das Substrat sollte nicht gedüngt sein. Es ist empfehlenswert, auf qualitativ hochwertige Produkte aus dem Fachhandel zu setzen, das vergrößert die Erfolgsaussichten.

Man ebnet die Oberfläche, drückt sie ganz leicht fest und gießt das Substrat an, dann müssen die Behälter abtropfen. Die Samen verteilt man dann schön gleichmäßig auf der Oberfläche.

Für die nächsten zwei bis vier Wochen werden die Gefäße bei einer Raumtemperatur zwischen 18 und 22 Grad aufbewahrt, erst dann können sie ins Freie bei Temperaturen um den Gefrierpunkt herum.

Nimmt man die Aussaat im Spätherbst vor, so kann man die Gefäße auch in einem offenen Frühbeetkasten platzieren, die Temperaturen sollten dort ideal sein. In dieser ersten Phase muss man unbedingt darauf achten, dass die Erde schön feucht gehalten wird.

In der Kältephase ist es sogar ideal, wenn etwas Schnee auf den Behältern liegt, denn dieser fördert die Keimung noch zusätzlich. Nach vier bis sechs Wochen brauchen es die Keimlinge wieder wärmer, die Temperaturen sollten dann bei bis zu 12 Grad liegen.

Bei einigen Pflanzen, wie zum Beispiel Rosen oder Pfingstrosen, kann es mit der Keimung sehr lange dauern, in diesem Fall braucht man viel Geduld.

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