Johanniskraut im Garten anbauen

Wenn man an Johanniskraut denkt, dann kommen den meisten sicher zuerst seine heilsamen Kräfte in den Sinn. In der Tat findet das Kraut in der Naturheilkunde äußerlich und innerlich Anwendung, doch es ist auch ein hübscher Zierstrauch für den Garten.

Im Sommer bringt er sternförmige, gelbe Blüten hervor, es bilden sich auch kleine, rote Früchte aus, die Beeren sind jedoch nicht genießbar. In der Naturmedizin kommt Johanniskraut äußerlich zum Beispiel bei Hautreizungen wie Sonnenbrand oder kleinen Wunden zum Einsatz.

Johanniskraut blüht auch sehr hübsch © M. Schuppich - Fotolia.com

Johanniskraut blüht auch sehr hübsch © M. Schuppich – Fotolia.com

Als Tee angewendet kann das Johanniskraut sich positiv auf das Gemüt auswirken und bei leichten Depressionen helfen. Die Blüten kann man im Hochsommer ernten und daraus Johanniskrautöl herstellen. Das Kraut ist übrigens winterhart und kann somit ganzjährig im Freien bleiben.

Johanniskraut im Garten pflanzen

Man zieht das Johanniskraut normalerweise aus Samen, die Saat lässt man in kleinen Gefäßen auf der Fensterbank vorkeimen. Da es sich um Lichtkeimer handelt, werden die Samen nur ganz minimal mit Erde bedeckt. Spätestens nach einem Monat vereinzelt man die Pflänzchen, damit sie sich ungestört entwickeln können.

Sobald die Setzlinge eine Höhe von etwa 10 cm erreicht haben, kann man sie in den Garten umsetzen, aber auch ein Anbau in Kübeln ist denkbar. Will man mehrere Sträucher in den Garten setzen, so muss man zwischen den einzelnen Pflanzen einen Abstand von mindestens 30 cm lassen.

Der Strauch bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Platz im Garten. Der Boden sollte am besten aus einer Mischung aus humoser Erde und etwas Sand bestehen, so kann Staunässe vorgebeugt werden, die bekommt dem Johanniskraut nämlich gar nicht gut. Allerdings muss der Boden dennoch gleichmäßig feucht gehalten werden.

Möchte man das Johanniskraut auch für die Hausapotheke verwenden, darf man es nicht auf saurem Boden anbauen. In der Pflanze lagert sich dann giftiges Cadmium ab, das dann vom Körper aufgenommen wird.

Ein idealer Standort für das Johanniskraut ist auch der Randbereich des Gartenteiches oder an Hecken. Der Wurzelballen wird so platziert, dass er sich mindestens fünf Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche befindet.

Den Johannisstrauch optimal pflegen

Der Pflegeaufwand ist bei diesem Heilkraut sehr gering. Man muss eigentlich nur dafür sorgen, dass die Erde niemals komplett austrocknet, also gleichmäßig feucht bleibt. Somit ist eine Bewässerung meistens nur bei längeren Trockenperiode notwendig.

Auf das Düngen kann man komplett verzichten, denn wenn die Pflanzen zu viel Stickstoff abbekommen, nimmt der Gehalt an Hypericin ab. Im Herbst kann man die Pflanze bis knapp über dem Boden abschneiden und zum Winterschutz mit etwas Laub abdecken. So wird auch eine Austrocknung in den Wintermonaten verhindert.

Möchte man das Johanniskraut auch als Nutzkraut anbauen, sollte man die Pflanzen etwa alle drei Jahre erneuern. Den Strauch kann man entweder durch die Gewinnung von Samen oder eine Teilung der Wurzeln vermehren.

Normalerweise ist der Johannisstrauch nicht sehr krankheitsanfällig, lediglich die so genannte Rotwelke kann häufiger vorkommen. Meistens zeigen sich im zweiten Standjahr vergilbte Triebe und hängende Köpfe. Später werden die Triebe rot und sterben schließlich ab. Nach der Blütezeit sollte man diese Pilzerkrankung mit einem Fungizid bekämpfen.

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