Veredelte Walnuss-Sorten für den Garten
In deutschen Gärten findet man immer seltener Walnuss-Bäume. Das mag vielleicht daran liegen, dass diese Bäume nicht für alle Standorte gleichermaßen geeignet sind. Man findet sie überwiegend noch in ländlichen Gebieten.
Das könnte sich jedoch bald ändern, denn es gibt einige neue Sorten, die wesentlich besser gedeihen und auch früher fruchten. Es ist nur wichtig, dass man ausreichend Platz im Garten hat, damit der Baum sich optimal ausbreiten kann. Die mächtigen Bäume können mehr als 200 Jahre alt werden.
Viel Platz im Garten ist notwendig
Der Walnussbaum verfügt sowohl über weibliche als auch über männliche Blüten, so dass eine Selbstbefruchtung stattfinden kann.
Es gibt jedoch Sorten, bei denen die weiblichen Blüten erst etwa einen Monat nach den männlichen Kätzchen erscheinen. In diesem Fall ist es wichtig, eine zweite später blühende Sorte im Garten zu haben.
Wenn man einen solchen Nussbaum pflanzen möchte, dann muss man berücksichtigen, dass die Krone in einigen Jahren einen Durchmesser von bis zu acht Metern erreichen kann.
Es ist auch so, dass Walnüsse alleine stehen müssen, denn sie sondern einen Stoff ab, der andere Pflanzen daran hindert, ihre Wurzeln auszubilden.
Walnüsse sind nicht sehr anfällig
Allgemein sind Walnussbäume robuster als Obstbäume, Krankheiten und Schädlinge kommen wesentlich seltener vor. Lediglich wenn das Klima sehr mild und feucht ist, dann kann der Baum von der so genannten Marssonina-Krankheit, einem Pilz, befallen werden.
Man erkennt die Pilzerkrankung an dunklen Flecken auf den Blättern, auch der Bakterienbrand macht sich auf diese Weise bemerkbar. Um den Erkrankungen vorzubeugen sollte man den Walnussbaum nur sehr sparsam düngen. Außerdem wird regelmäßig das Herbstlaub entfernt.
Neuere Sorten, wie zum Beispiel „Mars“ sind längst nicht so anfällig, wie zum Beispiel „Esterhazy II“. Geschmacklich hervorragend ist vor allem die Sorte „Franquette“, sie eignet sich auch wunderbar für höhere Lagen. Auch die Sorte „Kirschnuss“ hat einen ausgezeichneten Geschmack.
Bei veredelten Sorten kann man viel früher ernten
Bei alten Sorten muss man zwischen 8 und 15 Jahren auf die erste Ernte warten. Wenn man sich für veredelte Sorten entscheidet, dann kann man schon nach vier bis fünf Jahren mit den ersten Nüssen rechnen, diese sind im Herbst reif.
Die grüne Hülle platzt auf, das bedeutet, dass es nicht mehr lange bis zur Ernte dauert. Die Nüsse sollte man niemals vom Baum schütteln, sondern warten, bis sie von selbst herunter fallen. Allerdings muss man sie dann auch gleich aufsammeln, vor allem wenn der Rasen feucht ist.
Nach der Ernte müssen die Nüsse rund vier Wochen trocknen. Man breitet sie dazu am besten auf Holzsteigen aus und lagert sie an einem trockenen Ort. In der ersten Woche müssen die Nüsse unbedingt jeden Tag gewendet werden.
Nach dem Trocknen füllt man die Nüsse zur Aufbewahrung an einem kühlen Ort am besten in einen Jutesack. So kann man sie fast ein ganzes Jahr einlagern.
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