Achtung: Zeckenalarm auch im Garten!

Wenn man Zecken hört, denkt man als erstes an eine Gefahr, die im Wald lauert. Die kleinen Sauger sind Überträger von Infektionskrankheiten, darunter vor allem die FSME und Borreliose, zwei Erkrankungen mit teilweise schwerwiegenden Folgen.

Doch die Gefahr lauert bei weitem nicht nur im Wald, sondern auch im heimischen Garten, wenn die Spinnentierchen hier ideale Bedingungen vorfinden. Dort können sie nicht nur Hobbygärtnern und spielenden Kindern gefährlich werden, sondern auch Haustieren.

Den Lebensraum für die Zecken einschränken

Nicht in jedem Garten tummeln sich Zecken, denn sie brauchen bestimmte Lebensräume um dort dauerhaft existieren zu können. Zunächst einmal bevorzugen sie hohes Gras und Gestrüpp, so wie sie es normalerweise im Wald auch vorfinden.

Da sie eine hohe Luftfeuchtigkeit brauchen, kommen sie vor allem an schattigen Plätzen vor, zum Beispiel unter großen Bäumen. Darüber hinaus muss der Pflanzenwuchs im Garten eingeschränkt werden.

Das geschieht durch den regelmäßigen Rückschnitt von Hecken und anderen Gehölzen. Auch im Laub fühlen sich die Tierchen wohl, deshalb sollte man es, genauso wie abgestorbene Pflanzenteile, immer schnellstmöglich entfernen.

Überwucherndes Gras ist zu vermeiden, außerdem sollte man alle sehr buschigen Pflanzen stark zurückschneiden oder komplett entfernen, das gilt auch für Kletterpflanzen.

Im Grunde sind Zecken mit kleinen Vampiren vergleichbar, auch sie verabscheuen das Licht, deshalb sollte man so viel Sonne wie möglich in den Garten lassen.

Den Rasen unbedingt regelmäßig mähen

Zecken kommen vor allem im hohen Gras vor. In diesem ist es schön schattig und die Feuchtigkeit hält sich lange, nicht nur Regen, sondern auch der Morgentau. Oberstes Gebot ist deshalb das regelmäßige Mähen des Rasens, das hält auch jede Menge anderes Ungeziefer aus dem Garten fern.

Auch rund um das Haus sollten hohe Gräser entfernt werden. Man kann die Biester auch vom Haus fernhalten, indem man mit einem Kantenstecher einen kargen Bereich absticht. Diesen können die Blutsauger nur mit Hilfe eines Wirtes überqueren.

Sollte es auf dem Grundstück mit den Zecken überhand nehmen, kann man auch bestimmte Insektenbekämpfungsmittel verwenden. Dieses wird zwischen dem späten Frühjahr und dem frühen Sommer eingesetzt, so können die Zecken nicht die Grünflächen bevölkern.

Meistens reicht ein einmaliger Einsatz aus, um die Population um mehr als die Hälfte zu reduzieren. Geeignete Präparate sind solche mit den Inhaltsstoffen Esfenvalerat oder Lambda-Cyhalothrin.

Hat dennoch einmal eine Zecke zugebissen, so sollte diese schnellstmöglich entfernt werden. Man darf das Tier dabei niemals drücken oder quetschen, so gelangt noch mehr infizierter Speichel unter die Haut.

Man darf die Spinnentierchen auch nicht mit Öl, Klebstoff oder Nagellack betäuben, das könnte alles noch schlimmer machen. Man setzt mit einer Pinzette so dicht wie möglich an der Haut an, und zieht das Tier gleichmäßig schnell entgegen der Stilrichtung heraus.

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