Schwarzwurzeln – das gesunde Wintergemüse

Schwarzwurzeln sind jetzt nicht gerade das Gemüse, das viele Hobbygärtner in ihrem Garten haben. Vor rund 300 Jahren baute man in Deutschland zum ersten Mal Schwarzwurzeln an, doch mittlerweile ist dieses Wintergemüse etwas in Vergessenheit geraten.

Schwarzwurzeln sind besonders gesund und außerdem einfach anzubauen

Damals verdrängte die Schwarzwurzel die bis dahin sehr beliebte Haferwurzel von den Feldern. Jetzt können beide Wurzelgemüse-Sorten wieder ein Revival in deutschen Gärten feiern, denn immer mehr Gartenbesitzer entdecken das gesunde Gemüse wieder für sich.

Schwarzwurzeln sind sehr pflegeleicht und robust

Man muss beim Anbau des Wurzelgemüses zwar etwas Geduld haben, dafür ist die Schwarzwurzel aber sehr unkompliziert und robust. Das Gemüse ist sehr frosthart, so dass es auch sehr kalte Winter unbeschadet übersteht.

Damit man kräftige und lange Wurzeln ernten kann, muss man die Aussaat bereits zeitig vornehmen. Der ideale Zeitpunkt dafür ist zwischen Ende Februar und Anfang März. Eine Aussaat ist aber auch noch bis Anfang April möglich.

Einige Pflanzen sind anfällig für Mehltau, wenn man das verhindern möchte, dann entscheidet man sich am besten für die moderne Sorte „Meres“. Eine andere beliebte Sorte ist zum Beispiel auch „Hoffmanns Schwarze Pfahl“.

Bevor man die Samen ausbringt, sollte man die Erde im Beet gründlich lockern. Das geschieht am besten mit einer Grabgabel, damit lockert man den Boden etwa 20 Zentimeter tief. Dann sollte man noch etwas reifen Kompost in die oberen Schichten einarbeiten.

Der Boden sollte möglichst trocken sein, falls der Boden jedoch verdichtet oder nass sein sollte, dann ist der Anbau in einem Hügelbeet oder auf einem Damm zu empfehlen. Um den Boden optimal auf die Aussaat vorzubereiten, wäre eine Gründüngung mit Lupinen zu empfehlen.

Als Vorkultur für die Schwarzwurzeln eignen sich auch Kartoffeln wunderbar, Zuckermais oder Kohl sind dagegen nicht zu empfehlen, da sich dann viele kleine Seitenwurzeln bilden, das erschwert das Putzen der Wurzeln.

Bei der Aussaat ist Vorsicht angebracht

Die Aussaat erfolgt dann in Reihen, zwischen denen etwa 30 Zentimeter Abstand eingehalten werden sollten. Nun zieht man einzelne Rillen mit einer Tiefe von maximal zwei Zentimetern und verteilt die Samen darin.

Achtung: Die Samen dürfen beim Ausbringen auf keinen Fall zerbrechen! Sobald die jungen Pflanzen dann gekeimt haben, vereinzelt man sie auf etwa 10 Zentimeter innerhalb der Reihen. Die Entwicklung kann man dann positiv beeinflussen, indem man häufig Unkraut jätet und die Erde häckelt.

Das Hauptwachstum erfolgt dann in den Sommermonaten, in dieser Phase sollte man nur bei längeren trockenen Perioden die Pflanzen wässern. Zu häufig sollte man allerdings nicht gießen, am besten nur einmal wöchentlich, dann aber reichlich.

Die Ernte der Schwarzwurzeln kann dann ab etwa Ende Oktober erfolgen, oftmals kann man sich bis April an dem leckeren Gemüse erfreuen. Wenn man ein paar Wurzeln in der Erde lässt, dann erscheinen im kommenden Sommer die hübschen Korbblüten, die einen herrlichen Duft verströmen.

Wenn sich später Samenstände gebildet haben, kann man selbst neues Saatgut gewinnen, indem man die kompletten Körbchen abpflückt. Die Schwarzwurzeln enthalten besonders viel Inulin, mit dem man pürierte Suppen schön sämig bekommt.

Foto: © Barbro Bergfeldt – Fotolia.com

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