Wassermelonen im heimischen Garten anbauen

Die Wassermelone, die zur Familie der Kürbisgewächse gehört, stammt ursprünglich aus Afrika, und wird heutzutage weltweit in vielen Regionen mit warmem Klima angebaut. Demnach könnte man meinen, dass in unseren Gefilden ein Anbau von vorne herein ausgeschlossen ist, dem ist allerdings nicht so!

Wassermelonen bleiben in unseren Breitengraden viel kleiner

Wassermelonen bleiben in unseren Breitengraden viel kleiner

In Deutschland ist es sehr wohl möglich, Wassermelonen im eigenen Garten anzubauen. Allerdings muss man bei der Kultur der einjährigen Pflanze wissen, dass man keine annähernd so großen Früchte erwarten kann, wie man sie aus dem Supermarkt kennt. Das bedeutet jedoch nicht, dass man auf den süßen Geschmack verzichten muss.

Saatgut-Angebot ist in Deutschland sehr klein

Damit der Anbau der Wassermelonen auch wirklich erfolgreich wird, kommt es darauf an, ein Saatgut von hoher Qualität zu finden, das besonders keimfähig ist. In Deutschland bekommt man zwar auch Melonensamen, allerdings ist das Angebot sehr gering, meistens handelt es sich um die Sorten Sugar Baby oder Maribo F1.

Möchte man von mehr Sortenvielfalt profitieren, sollte man sich im Ausland umsehen, zum Beispiel in den USA, übers Internet sollte ein Bezug nicht schwer sein.

Bei den meisten Sorten ist das Fruchtfleisch klassisch rot, es gibt aber auch welche mit gelbem, weißem oder gar grünem Fruchtfleisch. Der Wasssergehalt liegt bei allen Sorten bei rund 95 Prozent, enthalten sind vor allem die Vitamine C und A.

Die Anzucht der Wassermelonen

Melonen kann man nicht direkt ins Beet säen, sie müssen vorgezogen werden, am besten in einem Gewächshaus. Alternativ ist das jedoch auch auf der Fensterbank möglich, wenn es dort warm und hell genug ist. Für das Vorziehen eignet sich spezielle Anzuchterde am besten, rund vier Wochen sollte man dafür einkalkulieren.

Die Erde füllt man in mehrere Töpfe, dann kommt jeweils ein Samen in einen Topf und wird rund einen Zentimeter tief in das Substrat gedrückt. Die Samen werden dann noch mit etwas lauwarmem Wasser angegossen, dann kommen die Töpfe in eine Anzuchtstation, alternativ kann man sie auch mit Klarsichtfolie abdecken.

Zum Keimen sollten die Samen eine Temperatur von etwa 24 Grad haben. Ist es auf der Fensterbank nicht warm genug, kann man die Töpfe eventuell auf eine Heizdecke stellen, denn wichtiger als die Raumtemperatur ist für die Melonensamen die Bodentemperatur.

Sobald die ersten Keimblätter zu sehen sind, muss die Abdeckung abgenommen werden. Das Substrat muss immer schön feucht gehalten werden. Sobald im Garten keine Bodenfröste mehr drohen, kann man die Jungpflanzen ins Beet umsetzen.

Tipps für den Anbau von Wassermelonen

Bei den Wassermelonen ist das Wurzelsystem nur sehr schwach ausgebildet, deshalb brauchen sie recht viel Wasser. Allerdings muss man beim Bewässern auch darauf achten, dass keine Staunässe entsteht, ein durchlässiger Boden ist auch deshalb sehr wichtig.

Werden die jungen Pflänzchen in den Garten versetzt, so sollte man zwischen den einzelnen Pflanzen einen Abstand von mindestens einem Meter einhalten. Wenn möglich, sollte man einen Folientunnel über die Pflanzen spannen, bis die Blütezeit beginnt.

Sobald das dritte oder vierte Blattpaar zu sehen ist, sollte man die Jungpflanze entspitzen, denn sie blüht nur an Verzweigungen. Bei den Melonen entwickeln sich weibliche und männliche Blüten. Hinter der weiblichen Blüte befindet sich der Fruchtansatz, nach der Bestäubung der Blüte wächst dieser weiter.

Damit die Bestäubung erfolgreich ist, muss man den Überbau abnehmen, sobald die erste Blüte zu erkennen ist. Damit die Pflanze all ihre Kraft in die Frucht steckt, sollte man sie auch oberhalb des größer werdenden Fruchtkörpers entspitzen.

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