Lästigen Giersch effektiv bekämpfen

Unkraut ist für alle Gartenbesitzer ein lästiges Thema, wobei sich Giersch besonders hartnäckig im Garten hält. Den Giersch gibt es außer in Europa noch in Asien, er liebt einen humusreichen und nährstoffreichen Untergrund.

Giersch kann sich im Garten weitläufig ausbreiten © Marem - Fotolia.com

Giersch kann sich im Garten weitläufig ausbreiten © Marem – Fotolia.com

Er breitet sich vor allem unterhalb von schattenspendenden Gehölzen aus und kann große Teppiche bilden. Das liegt vor allem daran, dass diese Pflanze sich nicht nur durch Samen verbreitet, sondern auch unterhalb der Erde bildet sie Triebe aus, was die Bekämpfung ja auch so schwierig macht.

Mehrmals im Jahr sollte man Austriebe entfernen

Damit sich der Giersch gar nicht erst so stark ausbreiten kann, sollte man bereits im Frühjahr Ausschau nach den ersten Anzeichen halten. Man muss die Pflanze regelmäßig abhacken, so dass sie nach und nach geschwächt wird.

Das ist allerdings sehr mühselig und nimmt vor allem viel Zeit in Anspruch. So schnell geht dem Giersch nämlich nicht die Kraft aus, so dass er immer wieder neu austreiben kann, selbst wenn man ihn ein Jahr lang regelmäßig abgehackt hat.

Falls der Boden nicht zu so schwer ist, ist es deshalb ratsam, das Wurzelgeflecht zu roden. Dazu gräbt man den Boden sorgfältig um und siebt das Geflecht sorgsam aus, am besten mit der Grabegabel, es dürfen möglichst keine Reste der Triebe übrig bleiben.

Sollte der Erdboden allerdings bereits mit Giersch überwuchert sein, darf er nicht mehr umgegraben werden. Wenn man das Geflecht nämlich absticht, regt man das Wachstum der Rhizome nur weiter an, so dass die Ausbreitung schneller voran schreitet.

Ein Unkrautvlies kann hilfreich sein

Sehr wirkungsvoll ist eine Abdeckung der Beete mit einem Unkrautvlies, auf welches man dann anschließend noch Rindenmulch gibt. Natürlich kann man diese Beete trotzdem bepflanzen, dazu schneidet man Löcher in die Abdeckung und kann dann Stauden hinein setzen.

Dank des Unkrautvlies lässt sich das Unkraut bereits bekämpfen bevor es überhaupt entsteht. So ist es gerade bei Beeten die frisch bepflanzt werden gerne gesehen. Mehr Informationen zum Unkrautvlies findet man z.B. hier.

Viele Hobbygärtner haben inzwischen die Erfahrung gemacht, dass Kartoffelpflanzen eine gute Waffe gegen den Giersch sind. So kann man bei der Neuanlage eines Gartens für ein Jahr Kartoffeln anpflanzen. Diese sorgen für einen schattigen Boden und nehmen dem Giersch die Nährstoffe und das Wasser weg, zusätzlich lockern sie noch den Boden.

Die chemische Keule sollte immer die letzte Möglichkeit sein, wenn sonst nichts mehr hilft. Es war allerdings bis jetzt gar nicht so einfach, ein geeignetes Herbizid im Handel zu finden. Recht umweltverträglich und neu ist Finalsan GierschFrei von Neudorff.

Eine vollständige Beseitigung ist fast unmöglich

Bei all den Tipps muss man allerdings ganz ehrlich sein: Es ist fast unmöglich, den Giersch komplett aus dem Garten zu vertreiben! Dennoch ist es schon ganz hilfreich, wenn man ihn wenigstens eindämmen kann. Somit kann man zumindest verhindern, dass er andere Pflanzen im Garten stört.

Manche Gärtner haben den Kampf auch aufgegeben und sich mit dem Unkraut inzwischen sogar angefreundet. Schließlich sieht es an manchen Stellen im Garten ja gar nicht so schlecht aus, und außerdem kann man das Wildkraut auch als Salat zubereiten oder als Gewürz verwenden.

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