Im Januar: Sitkafichtenläuse erkennen und bekämpfen
Wenn man Fichten im Garten hat, so wird man früher oder später eventuell auch Bekanntschaft mit einem ganz speziellen Schädling machen, nämlich der Sitkafichtenlaus. Der auch Fichtenröhrenlaus genannte Schädling kam in 60er Jahren mit importierten Pflanzen aus den USA nach Europa und ist hier inzwischen weit verbreitet.
Da ab den 70er Jahren Fichten in heimischen Gärten immer beliebter wurden, führte dies zu einer rasananten Ausbreitung dieser Lausart. Die Sitkafichtenlaus sieht der Blattlaus ähnlich, weil diese beiden Arten auch miteinander verwandt sind.
Die Schäden, welche von ihr angerichtet werden, können sehr schwerwiegend sein, ein Absterben des Baumes ist nicht selten. Aus diesem Grund gilt es den Schädling so früh wie möglich zu erkennen, und ihm, wenn möglich, schon vorzubeugen.
Das Schadbild der Sitkafichtenlaus
Um so früh wie möglich mit der Bekämpfung des Schädlings beginnen zu können, muss man die Fichten regelmäßig auf die typischen Schäden kontrollieren. Wenn es um die Entwicklung dieser Laus geht, so ist sie in erster Linie von der Witterung abhängig.
Entweder werden bei anhaltendem Frost Eier gelegt, aus denen dann im kommenden Frühjahr junge Läuse schlüpfen. Ist es im Winter dagegen mild, so vermehren sich die Läuse durch Lebendgeburten, die Ausbreitung schreitet dann extrem schnell voran.
Genau wie die Blattläuse, ernährt sich auch die Sitkafichtenlaus vom Pflanzensaft, dazu stechen sie die Fichtennadeln an, um sie dann auszusaugen. Blattläuse erkennt man ja auch an den klebrigen Ablagerungen an den Pflanzen, diese fehlen bei diesem Schädling fast komplett.
Die Tiere haben zwar auch zuckerhaltige Ausscheidungen, doch sie werden über den Rücken weit weg von der Pflanze geschleudert. An den Nadeln erkennt man zuerst gelbliche Verfärbungen, sie werden dann im weiteren Verlauf braun und werden abgeworfen.
Im Frühling ist dieses Schadbild am häufigsten zu erkennen, der Befall breitet sich von den weiter innen liegenden älteren Zweigen nach außen hin aus. Nur selten wird die Rot-Fichte befallen, auch Tannen und Douglasien werden äußerst selten zum Opfer.
Besonders häufig ist der winzige, grüne Schädling dagegen an Serbischen Fichten, Stech-Fichten und Sitka-Fichten zu finden. Ein Befall lässt sich eindeutig durch eine so genannte Klopfprobe feststellen.
Man legt ein weißes Papier mittig unter einen der älteren Zweige im unteren Bereich der Baumkrone. Dann wird er von oben her kräftig durchgeschüttelt, oder man klopft mit einem Besenstiel dagegen. Die herabfallenden Schädlinge kann man dann auf dem weißen Untergrund leicht erkennen.
Die Sitkafichtenlaus richtig bekämpfen und ihr vorbeugen
Es wäre wünschenswert, dass es erst gar nicht zu einem Befall mit diesen Läusen kommt. Der Schädling vergreift sich vor allem an Fichten, die durch starke Trockenheit oder Staunässe geschwächt sind, deshalb sollte der Boden gleichmäßig feucht, locker und gut mit Nährstoffen versorgt sein.
Ab etwa Anfang November sollte man bei den häufig betroffenen Nadelgehölzen alle zwei Wochen die Klopfprobe durchführen. Sofern die Zahl der Läuse dabei fünf Exemplare übersteigt, sollte mit der Bekämpfung begonnen werden.
Da gerade im Winter und kurz danach, noch keine natürlichen Fressfeinde vorhanden sind, muss konsequent gehandelt werden. Für die Bekämpfung der Sitkafichtenlaus bieten sich Produkte auf der Basis von Kaliseife oder Rapsöl an, denn diese schädigen keine Nützlinge im Garten.
Gemäß den Angaben des Herstellers behandelt man die Bäume im Abstand von jeweils zwei Wochen, normalerweise reichen zwei Behandlungen aus. Im Frühjahr kann man im Garten ein Insektenhotel aufstellen, Marienkäfer und Florfliegen gehören zu den natürlichen Feinden der Läuse.
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