Holz im Außenbereich: Die richtige Imprägnierung

Im Freien ist Holz Regen und dem Sonnenlicht unmittelbar ausgesetzt. Um den Werkstoff haltbarer gegen die Witterungsbestände zu machen, kann er durch eine Imprägnierung nachbehandelt werden. Welche Methoden es zur Nachbehandlung gibt und wie Sie Holz lange haltbar machen und vor dem Ergrauen schützen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Ein schöner Werkstoff für Garten und Landschaft

Trotz des natürliche Holzverschleiß über die Jahre ist das Material in der Gartengestaltung nicht wegzudenken. Ob Gartenmöbel, Klettergerüste, Gartenlauben oder Zäune: Die vielen Holzarten fügen sich durch ihre interessanten Oberflächenmusterungen bestens in das Landschaftsbild ein und lassen sich gut verarbeiten. Je nach Holzart und Dauerhaftigkeitsklasse ist von unterschiedlichen Lebensdauern im Außenbereich auszugehen. Heimische Hölzer wie die Kiefer haben im natürlichen Zustand nur eine mittlere bis schlechte Dauerhaftigkeit, wobei Holzkonstruktionen aus dauerhafteren Varianten, wie etwa rustikale Zäune aus Robinie oder Kastanie, über 25 Jahre ohne zusätzliche Behandlung überdauern. Um also auch weniger witterungsbeständige Hölzer aufzuwerten, empfiehlt sich eine Imprägnierung.

Vorteile einer Nachbehandlung

In der Natur ist das Holz durch seine Rinde geschützt, die durch ihre Beschaffenheit den Baum vor Schädlingen und dem Austrocknen schützt. Beim Verarbeiten geht diese natürliche Schutzschicht verloren. Eine nachträgliche Imprägnierung ist somit ein künstlicher Schutz, der das Holz nach der Verarbeitung nicht nur wie in der Natur vor Schädlingen und Feuchtigkeitsverlust bewahrt, sondern auch das Ausbleichen verhindern soll.

Denn Feuchtigkeit ist für die Langlebigkeit von Holz im Außenbereich das schwerwiegendste Problem. Eingedrungene Nässe, die bis zum Inneren des Holzes vordringt, quillt das Holz auf, wodurch es reißen kann. Wenn die Feuchtigkeit nicht schnell abtrocknen kann, sind zudem gute Vorrausetzungen für die Bildung von Schimmelpilz gegeben.

Methoden der Imprägnierung

Um Holz im Außenbereich zu schützen, gibt es unterschiedliche Behandlungsmethoden. Beliebt sind das Ölen und Wachsen, wobei ersteres bei vielen Menschen beliebter ist, da es im Gegensatz zum Wachsen nicht klebt oder unangenehm riecht. Trotzdem hat auch das Wachsen seine Vorteile. Um Holz haltbarer zu machen, kann auch eine Lasur oder ein Lack aufgetragen werden.

Ölen

Bei geöltem Holz tritt die Maserung besonders schön hervor, da sich das Öl nicht wie ein Film auf das Holz legt, sondern tief in das Innere des Holzes dringt. Das behandelte Holz bleibt somit atmungsaktiv und kann eingedrungenes Wasser leichter wieder abgeben. Ein Schutz vor Schimmel und Ergrauen ist durch das Ölen damit gegeben. Zudem fühlt sich die Oberfläche auch nach dem Ölen noch natürlich an.

Lasieren

Es kann auch eine Lasur auf Holz aufgetragen werden, wodurch es besonders im Freien haltbarer gemacht wird. Durch Farbpigmente, die sich in die Holzporen setzen, wird die Maserung überlagert, wodurch ein neuer optischer Eindruck des Holzes entsteht. Besonders hellere Hölzer werden durch eine Lasur dunkler, womit die Färbung mehr an dunklere Harthölzer erinnert. Eine Lasur sollte daher zunächst an einer kleinen Stelle ausprobiert werden, um zu sehen, ob die neue Optik gefällt.

Wachsen

Durch eine Behandlung mit Wachs wird Holz zum Glänzen gebracht. Es wird eine glatte Oberfläche erzielt, die dennoch atmungsaktiv bleibt. Gerne werden für Holzwachse Naturprodukte wie Bienen- oder Pflanzenwachs genutzt. Je nach Art muss dieses vor der Behandlung angewärmt werden. Für den Außenbereich, in dem die Holzoberflächen stark strapaziert werden, ist das Wachsen allerdings weniger geeignet.

Lackieren

Durch einen Lack kann Holz einfach veredelt werden. Die ursprüngliche Oberfläche wird durch den Lack natürlich überdeckt. Durch die vielen Farben und Arten von Lacken kann dem Holz ein völlig neuer Charakter gegeben werden. Je nach Verwendungszweck gibt es verschiedene Lacke:

  • Acryllacke sind wasserbasierte Lacke, die schnell trocknen und weniger streng riechen.
  • Ein Kunstharzlack bildete eine harte Schutzschicht für hart belastete Oberflächen. Durch das einfache Verlaufen ergibt sich ein ebenmäßiges Farbbild.
  • Ein Holzschutzlack ist speziell dafür gemacht, Feuchtigkeit von Holz im Freien fernzuhalten und somit die Haltbarkeit zu erhöhen.

Achten Sie bei der Holzpflege darauf, dass speziell Kunstharzlacke viele Lösungsmittel enthalten und deswegen eine Lackiermaske getragen werden sollte.

Mit diesen vier Nachbehandlungsmethoden lässt sich die Lebensdauer von Holz verlängern. So halten witterungsbeständige Holzarten bereits unbehandelt lange, weniger dauerhafte Hölzer profitieren in Sachen Haltbarkeit von einer zusätzlichen Imprägnierung allerdings immens.

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