Den Frostspanner im Garten bekämpfen

Im April könnten wir im Garten einem bestimmten Schädling begegnen, nämlich dem Frostspanner. Während der Große Frostspanner kaum Schaden anrichtet, wird der Kleine Frostspanner vielen Pflanzen sehr gefährlich.

Man findet den Frostspanner vor allem an der Rinde von Obstbäumen, der Hainbuche und anderen Laubziergehölzen und an Beerenobst. Das Zerstörungspotential des Schädlings ist enorm, man kann es fast mit dem des Apfelwicklers vergleichen.

Dem Frostspanner mit Leimringen vorbeugen

Konnte sich der Frostspanner ungehindert entwickeln, dann stellt sich eine Bekämpfung recht schwer da. Aus diesem Grund sollte man frühzeitig vorbeugen, so dass erst gar kein Schaden entstehen kann. Besonders bewährt hat sich das Anbringen von Leimringen an den Baumstämmen.

Die Leimringe bekommt man im Fachhandel, und es handelt sich um eine vollkommen ungiftige und einfache Methode. Die Weibchen des Frostspanners legen ihre Eier nämlich im Bereich der Baumkrone ab, der Leimring hindert sie jedoch daran, diesen überhaupt zu erreichen.

Die Leimringe muss man spätestens Ende September anbringen, und zwar fest und überlappend, so dass ein Hindurchkriechen nicht möglich ist. Ist die Rinde sehr uneben, so müssen eventuell vorhandene Lücken unter dem Leimring mit Papier ausgestopft werden.

Die Leimringe müssen stets überprüft werden, ob kein Laub daran klebt, das als Brücke dienen könnte, im Januar können sie dann abgenommen werden. Ist der Befall bis dahin sehr stark, sollte man die Leimringe zwischendurch erneuern.

Singvögel gehören zu den natürlichen Feinden von jeglichen Raupen, also auch von denen des Frostspanners. Man kann also ein paar Nistkästen in den Bäumen aufhängen und darauf hoffen, dass sie von den Vögeln genutzt werden.

Möglichkeiten zur Bekämpfung des Schädlings

Nicht immer hat man rechtzeitig an Vorbeugung gedacht, oder es ist dabei etwas schiefgelaufen. Dann darf man bei ersten Fraßschäden an Knospen und Blättern nicht lange zögern, wobei die biologische Bekämpfung immer die erste Wahl sein sollte.

Schlupfwespen vertilgen nicht nur gerne Blattläuse, sondern sie vernichten auch den Frostspanner. Im Fachhandel und in einigen großen Gartencentern kann man diese Nützlinge kaufen, bei idealen Bedingungen vermehren sie sich dann im Garten.

Das Bakterium Bacillus thuringiensis ist für Tiere und Pflanzen unschädlich, kann aber die Raupen des Frostspanners abtöten, man bekommt entsprechende Mittel im Fachhandel.

Insekten machen grundsätzlich Jagd auf Raupen, darunter zum Beispiel Käfer, Spinnen oder Raupenfliegen, der Bau eines Insektenhotels kann sich also auch bezahlt machen.

Ist das Weibchen des Frostspanners bereit zur Paarung, so sendet es Duftstoffe aus, welche die Männchen anlocken. Hängt man nun eine Pheromonfalle in den Obstbäumen auf, so wird der gleiche Duft verströmt und die Schädlinge bleiben in der Falle kleben.

Diese Methode ist nur zu empfehlen, wenn es sich um ein paar wenige Obstbäume handelt und wenn auch in der Nachbarschaft keine weiteren stehen. Nur bei extremem Befall und bereits fortgeschrittenen Fraßschäden sollte man zu einem chemischen Mittel greifen.

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