Johanniskraut aus dem eigenen Garten

Seinen Namen hat das Johanniskraut vom 24. Juni, dem so genannten Johannitag, an dem sich die gelben Blüten der Pflanze normalerweise öffnen. Das Johanniskraut ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern spielt auch in der Naturheilkunde eine wichtige Rolle.

Schon in Kräuterbüchern des 16. Jahrhunderts findet die Pflanze Erwähnung, ihre heilende Wirkung ist also schon sehr lange bekannt. Innerlich angewendet wirkt es stimmungsaufhellend und beruhigend, das daraus gewonnene Öl kann man zur Behandlung von Wunden und Rheuma einsetzen.

Pflanzen und Pflege des Johanniskraut

Johanniskraut kann man auch im heimischen Garten pflanzen, man muss nur zunächst einen geeigneten Standort dafür finden. Die krautige Pflanze gedeiht am besten im Halbschatten, jedoch sollte es dennoch schön hell sein.

Aus Johanniskraut lässt sich Öl gewinnen.

Aus Johanniskraut lässt sich Öl gewinnen.

Der ideale Boden ist reicht an Humus und muss stets feucht gehalten werden. Somit eignet sich das Johanniskraut bestens für die Bepflanzung des Teichrandes oder als Nachbar von Hecken wie Wacholder, Zypressen oder Liguster. Ideal ist auch die Kombination mit Geranien oder Erica.

Ein saurer Boden ist für den Anbau des Johanniskraut nicht geeignet, falls man es auch zu Heilzwecken verwenden möchte. In einem sauren Boden ist der Gehalt an giftigem Cadmium wesentlich höher, und dieses wird von der Pflanze dann aufgenommen.

Man kann das Johanniskraut wahlweise im Herbst oder im Frühjahr im Garten platzieren, dabei ist ein Pflanzabstand von mindestens 30 Zentimetern zu berücksichtigen. Der Pflegeaufwand hält hält sich beim Johanniskraut in Grenzen. Es ist nur wichtig, dass der Boden niemals austrocknet, regelmäßige Wässern ist also enorm wichtig.

Eine Düngergabe ist nicht notwendig, vor allem ein Zuviel an Stickstoff ist zu vermeiden. Im Herbst schneidet man die Pflanze bis auf den Boden zurück und deckt sie über den Winter mit einer Schicht Laub ab.

Möchte man das Johanniskraut auch medizinisch nutzen, so sollte man alle drei Jahre neu pflanzen. Die Pflanze ist recht robust, lediglich die Rotwelke ist häufiger zu beobachten, diesen Pilz bekämpft man nach der Blütezeit mit einem Fungizid.

Johanniskraut für medizinische Zwecke

Aus den Bestandteilen der Johanniskraut-Pflanze kann man selbst verschiedene Arneien herstellen. Im Hochsommer werden die Blüten geerntet und damit kann Johanniskrautöl hergestellt werden.

Das Johanniskrautöl kann man äußerlich bei verschiedenen Beschwerden einsetzen. So hilft es zum Beispiel bei Muskelschmerzen und Verspannungen, pflegt rissige Haut und wirkt gegen Entzündungen und Verbrennungen der Haut. Auch bei Lippenbläschen hat es sich gut bewährt, außerdem kann man es bei Ohrenschmerzen ins Ohr träufeln.

Außerdem lassen sich Blüten und Triebspitzen auch trocknen, um dann daraus einen wohltuenden Tee herstellen zu können. Dieser kann die Stimmung etwas aufhellen und gut zur Behandlung von leichten depressiven Verstimmungen eingesetzt werden.

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